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ISO-SIL® HC101

1-Komponenten Gießharz

ISO-SIL® HC101 ist ein einkomponentiges, heißhärtendes, additionsvernetzendes Silikonharz. Das Material weist eine gute Fließfähigkeit und für ein Silikon eine hohe Zugfestigkeit auf. Es handelt sich um ein 100% Festkörpermaterial, dass keine Lösemittel enthält. Aufgrund der einkomponentigen Natur sind Mischprozesse (und damit potentiell einhergehende Mischfehler) bei diesem Material nicht erforderlich. Nach Applikation verfließt das Material von alleine und bildet eine nivellierte Oberfläche. Die Temperaturbeständigkeit ist ebenso, wie die Tieftemperaturflexibilität, ausgezeichnet.

Die Härtungsgeschwindigkeit des Materials ist stark temperaturabhängig (s.U.). Mögliche Anwendungen sind:

– Abdichtung von Deckeln und Gehäusen.- Allg. Klebvorgänge und Klebungen – Isolation von elektrischen Verbindungen- Anwendungen im Beleuchtungsbereich

Von Anwendungen im medizinischen oder pharmazeutischen Bereich wird abgeraten.

Einsatzbereich

Einkomponentiges, heißhärtendes, additionsvernetzendes Silikonharz.

Technische Daten

Farbe

Schwarz

Viskosität (25°C; rot.; 1 s-1)

Ca. 82000 mPas

Viskosität (25°C; rot.; 10 s-1)

Ca. 71000 mPas

Dichte (23°C)

Ca. 1,32 g/cm3

Härtungszeiten

 

 

Bei 100°C

Bei 125°C

Bei 150°C

180 Minuten

60 Minuten

30 Minuten

Härte Shore A

(23°C; Ofenhärtung: 24h130°C)

Ca. 60

Härte Shore D

(23°C; Ofenhärtung: 24h130°C)

Ca. 14

Temperaturbeständigkeit

Ca. 200°C

Glasübergangstemperatur (midset)

Ca. – 46°C

Zugscherfestigkeit auf Aluminium

Ca. 5,9 MPa

Zugfestigkeit

(5A Prüfk.; 2 mm Dicke; Geschw.: 10 mm/min; 23°C)

Ca. 5,00 N/mm2

Bruchdehnung

(5A Prüfk.; 2 mm Dicke; Geschw.: 10 mm/min; 23°C)

Ca. 260%

Weiterreißwiderstand

(W-Prüfk.; Einschnitt; Geschw.: 10 mm/min; 23°C)

Ca. 5,30 N/mm

Wasseraufnahme nach 28 Tagen

bei Wasserlagerung (23°C)

Ca. 0,20%

Wasserdampfpermeabilität

(75% rel. Luftfeuchte; 23°C; 1 mm Dicke)

Ca. 1,50×10-5 g/(Tag×mm2)

Haltbarkeit

12 Monate bei 5°C

Lagerung und Transport

Gebinde trocken und luftdicht verschlossen und zu jeder Zeit unter Kühlung bei <5°C lagern und transportieren, um die Haltbarkeit des Produkts auszudehnen. Eine Lagerung zur Produktionsvorbereitung bei Raumtemperatur ist für 14 Tage unkritisch. Für genaue Angaben zur Haltbarkeit bitte das Gebinde Etikett beachten. Kurzzeitige Abweichungen bei Transport und Lagerung sind akzeptabel.

Reinigung

Um eine gute Haftung des Gießharzes zu gewährleisten, sollte der Kunde die Eignung der beteiligten Oberflächen individuell prüfen. Mögliche Vor-behandlungen wie Aufrauen (Kabel), Reinigung, Aktivierungsprozesse (Plasmaprozess) etc. sind ebenfalls zu berücksichtigen. Die Kontaktflächen sollten frei von Verschmutzungen wie Staub, Fett oder Wasser sein. Zur Reinigung empfehlen wir ISO-RC® Degreaser zur Wischentfettung oder ISO-RC® Flux-Off + ISO-RC® Spraywash zur Sprühentfettung (erhältlich in 400 ml Sprühdosen).

Verarbeitung

Vor dem Öffnen des geschlossenen Gebindes (bei Kartuschen Öffnen der Umverpackung) eine Temperierung auf Raumtemperatur vornehmen, um Kondensfeuchtigkeit auf etwaig kühlem Material zu verhindern.

Lose Ware im Harzgebinde gründlich unter langsamem Rühren (Luftblasen vermeiden) homogenisieren.

Bei Anwesenheit von Luft kann das Material bei 100 mbar entgast werden, bis die Blasenentwicklung im Harz aufhört.

Die ideale Applikationstemperatur ist 20°C. Eine kurzzeitige (60 min) Erwärmung auf 60 °C zur besseren Applikation ist möglich. Die Aushärtung ist, wie oben angegeben, den Erfordernissen anzupassen. Ein maschineller Verguss ist ebenfalls möglich. Nach erfolgtem Verguss Bauteile in Ofen lagern und in der Wärme mittels oben genanntem Temperaturregime aushärten.

Achtung: Der Vernetzungskatalysator im Produkt kann durch verschiedene Verbindungen zerstört werden. Dazu zählen beispielsweise   Amine, verschiedene Schwermetalle, Schwefelverbindungen, Isocyanate und andere. Derartige Substanzen müssen unbedingt (auch in kleinen Mengen) von den Produktkomponenten ferngehalten werden. Im Falle einer Kontamination kann die Härtung des Materials ggf. stark verlangsamt oder komplett inhibiert werden. Falls an Grenzflächen nicht ausgehärtete Bereiche festgestellt werden, besteht die Möglichkeit einer Inkompatibilität der Materialien bzw. das inhibierende Substanzen in der Substratoberfläche vorhanden sind.

Über sicherheitsrelevante Produkteigenschaften informiert das EG-Sicherheitsdatenblatt.